Unsere
Fruchtmacher

Die Nähe zu unseren Obstbauern hat große Vorteile. Einen Großteil kennt man persönlich und weiß wo die Früchte herkommen. Die kurzen Anfahrtswege gewährleisten, dass die Grundprodukte reif und baumfrisch bei der Brennerei angeliefert werden. Hier stellen wir Ihnen unsere Fruchtmacher vor:

Verena Mayer-Bühler

Seit über zwei Jahrzehnten liefert der Kappelrodecker Familienbetrieb von Obstbaumeisterin Verena Mayer-Bühler der Scheibel-Brennerei baumfrische, vollreife Brennkirschen, Mirabellen, Birnen, Zibarten und Zwetschgen. Vater Manfred setzt als Baumwart auf die Durchmischung verschiedener Kirschtypen für einen optimalen Ertrag und beste Qualität.

Verena Mayer-Bühler: In unseren Obstanlagen in der Ortenau wächst das herrliche Obst auf 15 Hektar. Unser Obstbau arbeitet nach den Richtlinien der integrierten Produktion. Wir bilden uns ständig weiter. In enger Zusammenarbeit mit dem Obstgroßmarkt Oberkirch und der privaten Obstbau – Beratung Bodensee wird unsere Produktion ständig den aktuellen Anforderungen angepasst.

Neben einigen Löhrpflaumen liefert Fruchtmacher Michael Wörner hauptsächlich Brennkirschen. Diese zeichnen sich durch ihr ausgereiftes Aroma und einen hohen Zuckergehalt aus und haben damit die optimalen Eigenschaften für den „Einsatz“ in der Brennblase. Gute fünf Hektar Kirschenbestand nennt der Durbacher sein Eigen. Auf einem Hektar stehen rund 120 Bäume. Jeder produziert um die 300 Kilogramm Früchte, in Ausnahmejahren auch mal unglaubliche 500 Kilogramm: die schwarzen Sorten Benjamin, Dolleseppler und Schwarzer Schüttler sowie die rote Feuerkirsche. Die Kirschsorten reifen unterschiedlich lange, sodass die Erntezeit fünf bis sechs Wochen dauert. Doch da sich ungünstiges Wetter auf die Ernte schlecht auswirkt, ist Michael Wörner überzeugt: „Man muss mehrere Sorten haben, um das Risiko eines Ernteausfalls minimieren zu können und damit ein zuverlässiger Partner für die Brennerei zu sein!“

Auch beim Obstbau spricht man, ähnlich wie bei der Rebe, von wurzelechten Bäumen, im Gegensatz zu denen, die durch Aufpfropfen entstehen, die so genannte Veredelung. „Die veredelten Bäume haben nicht so viel Aroma, daher werden an die Brennerei nur die Früchte von den wurzelechten Bäumen geliefert“, erklärt Reinhard Männle, der neben Kirschen auch Wildpflaumen wie die Löhr- und Haferpflaume und Zibarte anbaut. „Die ist zum Essen zu bitter“, erklärt der Pflaumenspezialist; das liegt an den reichlich vorhandenen Gerbstoffen. 20 bis 25 Jahre sind die meisten Bäume alt, die in Streuobstwiesen stehen. Die wilden Pflaumen kommen oft an Flussläufen und Bächen vor, wo sie in kleinen Gruppen stehen. Sie blühen früher als andere Früchte, werden aber als letzte geerntet, bis in den November hinein. Ein 15 bis 20 Jahre alter Baum trägt 80 bis 100 Kilogramm Zibarten, sagt Reinhard Männle. Ihr Zuckergehalt liegt bei 60 bis 65 Grad Oechlse, in guten Jahren bis 75 Grad Oechsle. Was waren denn gute Pflaumenjahrgänge? Fruchtmacher Reinhard Männle: „2003 und 2007 waren die absoluten Spitzenjahrgänge.”

Drei Hektar Kirschbäume und Wildpflaumen hat Obstbauer Hubert Werner stehen. „Alles regionale Sorten wie Dolleseppler und Benjamin. Die Brennkirschen sind süßer als Speisekirschen.“ Die gelbe Bergpflaume mit ihren typischen gelben Früchten reift im September. Diese Sorte wird nur zum Brennen verwendet, deshalb muss sie nicht so lange lagerfähig sein wie die Pflaumen, die für den Handel bestimmt sind. Wichtiger ist ihr Geschmack, und der ist für einen Brenner genau richtig. Auch ein paar Hektar Reben bewirtschaftet Fruchtmacher Hubert Werner, der weiß: „Es gibt beim Obst gute und schlechte Jahre, genau wie beim Wein. Der Frost kann einem einen Strich durch die Rechnung machen. Oder wenn es zu trocken ist. Viel Regen in der Reife lässt die Früchte aufplatzen.“

Neben vier Hektar Brennkirschen pflegt Fruchtmacher Günter Fallert auch Zwetschgen und Mirabellen (50 Ar) sowie Williamsbirnen (40 Ar). In dieser Reihenfolge reifen die Früchte auch. So ist der „Stichtag“ für Brennkirschen der 1. Juli, die Mirabellen sind Mitte bis Ende August an der Reihe, während die Williamsbirne Ende August reif wird. 2011 hat sich der Erntezeitpunkt um 14 Tage nach vorne verschoben, meint der Kappelrodecker. Nicht nur bei den Reben war die Blüte in diesem Jahr außergewöhnlich früh. 300 bis 400 Doppelzentner bringt ein Hektar Obstbäume. Während die Mirabellen durch drei- bis viermaliges Schütteln des Baumes geerntet werden, werden die Williamsbirnen per Hand gepflückt. „Wir ernten jeden zweiten Tag“, erklärt Günter Fallert. Williamsbirnen sind empfindliche Früchte und müssen sehr sorgsam behandelt werden.

Feinste Früchtchen

Die Früchte, die von den “Geistermachern” der Brennerei Scheibel verarbeitet werden, sind wahre Extraklasse. Zum Teil alte, seltene Sorten, die mit Sorgfalt geerntet werden müssen und hauptsächlich auf Streuobstwiesen wachsen. Aber auch Exoten, die wir Ihnen einmal vorstellen möchten.

Zibärtle aus der Ortenau

Die Wildpflaume gibt es in ihrer Form wohl schon seit der Jungsteinzeit. Zibärtle blühen schneeweiß und früh im Jahr. Die Früchte werden hingegen spät geerntet, denn sie sind am besten nach dem ersten Frost. Brenner entdeckten ihre besonderen Qualitäten für die Destillation. Zibärtle-Brand ist herb-fruchtig mit einem Hauch Marzipan. Die Früchte für unser Zibärtle aus unserer Kollektion ‚Alte Zeit‘ kommen von Streuobstwiesen im Schwarzwald.

Die schwarze Kirsche stammt aus der Ortenau. In den 1960er Jahren wurde man auf sie aufmerksam und förderte ihre Verbreitung im gesamten Schwarzwald. Der Baum selbst ist anspruchslos, nicht frostanfällig und produziert Jahr für Jahr zuverlässig einen hohen Ertrag.

Die Früchte lassen sich leicht vom Baum schütteln, das Fruchtfleisch löst sich gut vom Stein. All diese unkomplizierten Eigenschaften sind willkommene Zugaben zu dem, was die Dolleseppler-Kirsche zu einer der begehrtesten Kirschsorten für die Herstellung von Schwarzwälder Kirschwasser macht: Die aromatischen, sehr saftigen Früchte besitzen eine leichte Mandelnote – eine Raffinesse, die edlen Bränden hervorragend zu Gesicht steht!

Schon seit über 5.000 Jahren werden Marillen (Aprikosen) im nördlichen China, ihrer Heimat, kultiviert. Von hier aus brachte Alexander der Große den Baum mit der köstlichen Frucht in den Mittelmeerraum, von wo aus die Römer ihn mit über die Alpen nahmen. Marillen wachsen gut auf sandigem Boden und vertragen Hitze und Trockenheit. Unser Feine Marille aber auch die anderen Marille-Produkte aus den unterschiedlichen Serien bringen die wunderschönen Aromen der Früchte perfekt zur Geltung.

Seit dem Altertum ist die Himbeere als Heilpflanze bekannt. Mittlerweile gibt es viele wohlschmeckende Sorten, aber wohl kaum eine ist so aromatisch wie die Wald-Himbeere. Die Wald-Himbeeren für die „Geistermacher“ stammen aus der ursprünglichen Natur des größten zusammenhängenden Waldgebiets Europas, den Karpaten. Sie werden von Hand gepflückt und gekühlt in der Schwarzwald transportiert. In einer Flasche Wild Himbeerbrand aus unserer Serie ‚Alte Zeit‘ stecken bis zu 7 kg dieser kleinen Früchtchen.

Ingwer gibt es rund um die Welt. Wir haben uns für unsere Spirituose PREMIUMplus Ingwer-Royal bewusst für einen Ingwer aus dem Norden Thailands entschieden. Die einzigartige Aromatik kommt bei dieser Sorte, die wir aus einer der urtümlichsten Regionen des thailändischen Königreichs beziehen, im Destillat am besten zur Geltung. Wesentliche Bestandteile des Ingwers ist Gingerol, eine aromatische Substanz, die dem Ingwer seine leichte Schärfe verleiht, was auch im Destillat noch schmeckbar ist.